Stadtmuseum - Ausstellung Dolores Previtali

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Einladung zur Sonderausstellung

Dolores Previtali

Menschen, Körper, Skulpturen. Eine Verinnerlichung

Uomini nel corpo, nel viaggio della scultura

Eröffnung: Freitag, 19 Juni,  18 Uhr

Dauer der Ausstellung:  20.6. – 1.8.2009

Öffnungszeiten: Di-Sa, 9.30 – 12, 15.30 – 18 Uhr.  Sonntag und Montag geschlossen

Dolores Previtali wurde 1949 in Bergamo geboren. Sie reift zu bedeutenden Erfahrungen neben ihrem Freund, dem Maler Antonio Manzoni, heran, der sie zur Bildhauertätigkeit ermuntert. 1993 beginnt ihre vielfältige Ausstellungstätigkeit im öffentlichen wie im privaten Bereich. Ab 1994 folgen zahlreiche Beteiligungen an Gemeinschaftsausstellungen auch auf internationaler Ebene. Neben der Bildhauerischen Tätigkeit beschäftigt sie sich mit Illustrationen und Graphik und veröffentlicht regelmäßig Gedichte und Zeichnungen in den Edizioni “PulcinoElefante”. Besonders fruchtbringend ist die freundschaftliche Verbindung mit Alda Merini, die ihr zahlreiche Gedichte gewidmet hat. Previtali lebt und arbeitet in Robbiate in der Provinz Lecco. In die künstlerische Laufbahn von Dolores Previtali fügt sich die signifikante Gelegenheit, im Stadtmuseum Klausen auszustellen. Mittelpunkt der Werkschau ist die menschliche Gestalt bzw. sind die “Menschen”, um ein emblematischeren Begriff zu gebrauchen. Zweifellos lässt sich innerhalb der figuralen Darstellung eine Entwicklung feststellen: von eher eindrücklichen Formen hin zu essentiellen. Im vollen Bewußtsein der Skulptur und deren eigentümlichen Mutationen verspürt Dolores Previtali das intime, verzehrende Bedürfnis nach der menschlichen Gestalt. Ich möchte drei Schwerpunkte dieser Ausstellung hervorheben: der Körper der Skulptur, der Weg, die Gemeinschaft. Ihre Skulpturen, die so eigentümlich “verloren” erscheinen, führen zu einer Wahrnehmung des Lebens in den geheimnisvollen Tiefen des Körpers, der Unruhe, der Liebe. Sie lehnen sich an den Sinn des Reisens und dessen Metapher an: von der provisorischen Heimstätte hin zu einer unaussprechlichen Erwartung. Am Ende finden wir das Thema der Figurengruppen in seltener Ausformung wieder. In einer globalen, entmystifizierten Darstellung führt uns dieser Aspekt wiederum zu Kunst der "Sacri Monti". Hier zeigt sich das zwischenmenschliche Erleben der Gruppe, eine alltägliche, bewegende Präsenz. In den Skulpturen von Previtali finden wir eine weit entfernt liegende Erinnerung wieder, eine nüchterne Lieblichkeit, das Bewußtsein der Zeit im Ablauf bzw. Vergehen des Lebens.

13.06.2009